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Projekttag zur Inklusion für Jahrgang 9

Ablauf:

Mit Vorfreude auf diesen Tag sind wir gestartet. Wir trafen uns im Raum 106 und lernten Harry und Rolf kennen. Sie erklärten uns den Begriff Inklusion, welche Arten es gibt und wie Betroffenen geholfen werden kann. Wir konnten mit ihnen über alles reden, weil es keine Tabuthemen gab.

Zunächst gingen wir raus auf den Schulhof. Harry zeigte uns die verschiedenen Arten der Rollstühle und wie man mit dem Rollstuhl fährt/rollt, dreht und bremst. Dies durften wir direkt danach ausprobieren und waren erstaunt, wie anstrengend das eigentlich ist. Einige von uns hatten Probleme, sich ordentlich fortzubewegen und zu drehen. Anschließend folgten aufregende Spiele, bei denen Harry uns Strecken vorgab, die wir abfahren sollten. Uns allen machte es Spaß und wir merkten, wie schnell sich sowas auf die Arme auswirkt, wenn man nicht trainiert ist. Auch das Rückwärtsfahren mit dem Rollstuhl war sehr aufregend. Einer von uns fiel sogar mit dem Rollstuhl um. Nach diesen „Spielen“ machten wir uns gemeinsam mit einer Betreuer*in oder einer Lehrkraft auf den Weg außerhalb des Schulhofs. Wir fuhren über den Seespielplatz bis zur Sparkasse. Dies war eine sehr interessante Erfahrung. Wir simulierten blind sein, taub sein, gehörlos sein oder gar zwei Sachen gleichzeitig.

Zum Schluss trugen wir alles zusammen und Harry erzählte uns, wie ihm sein Unfall widerfahren war. Auch stellte uns Harry sein Auto vor, welches für ihn umgebaut worden war.

Solche Tage sollten weitergeführt werden, weil man sich mit dem Thema auseinandersetzen kann und vorbereitet ist, falls es hart auf hart kommt.

Eindruck:

Die Reaktionen der Schüler*innen fielen überwiegend positiv aus. Durch die Offenheit der Betreuer hatten wir die Möglichkeit, Fragen aller Art zu stellen. Es gab keine Tabu-Themen, was dazu führte, dass sich keiner schämte und sich alle wohlfühlten. Insgesamt hat der Tag sehr viel Freude bereitet und einen tieferen Einblick in die Schwierigkeiten für körperlich eingeschränkte Personen geboten. Wir achten jetzt aufmerksamer auf ein rücksichtsvolles Verhalten. Ebenso wie wir unsere unbewussten Vorurteile nochmal überdenken. Die Kombination aus Spaß während der Rennen im Rollstuhl und Ernst während der Gespräche über Toleranz haben uns Schüler*innen auf aktive Weise den Alltag von körperlich beeinträchtigten Menschen nahegebracht. Wir versetzten uns in die Situationen, wobei plötzlich Probleme auffielen, über die man sonst kaum nachdenkt.

Abschließend kann man sagen, dass der Tag als abwechslungsreich, interessant und prägend von uns empfunden wurde.

Emma Rudorf, Lea Dobroschelski 9/5